Kuturelles – Jens' Korea Blog

Schlange stehen

Für Ausländer gibt es in Japan ein sehr großes Fettnäpfchen: die Warteschlangen. Vor Restaurants, an U-Bahn Türen oder Shops kann es bei den vielen Menschen in Tokio schon mal zu Wartezeiten kommen. Die Japaner verhalten sich dann vorbildlich und bilden eine Schlange. Damit diese Schlange nicht den Gehsteig vor der Lokalität versperrt, muss das Ende der Warteschlange nicht zwangsläufig mit dem Eingang der Lokalität übereinstimmen.
Unerfahrene machen gerne den Fehler an etwas vorbeizulaufen und zu denken: „Toll, hier muss ich ja gar nicht warten!“, nur um dann vom Personal darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass man sich gerade in einer 100m langen Schlange ganz nach vorne gedrängelt hat.
Und ist das heute schon zum zweiten Mal so passiert. Aber wer kann schon Ahnen, dass ein Geschäft, das in einer Straße mit Restaurants und Geschäften nichts anderes als überteuertes Popkorn aus Chicago verkauft, sooo beliebt ist …

Der Flughafenshuttle

Schon der Shuttlebus vom Flughafen in die Stadt ist wesentlich besser ausgestattet als deutsche Busse: ein großer Flachbildfernseher mit dem Fernsehprogramm und gleich zwei WLAN-Hotspots.

Schere im Essen

In Korea gehört die Schere mit auf den Tisch, wie der Servierlöffel bei uns. Während in Deutschland höchstens mal mit der Geflügelschere das Hühnchen zerlegt wird, werden in Korea auch zu lange Nudeln einfach mit der Schere klein geschnitten.

Hanbok kaufen

In Vorbereitung auf das große Photoshooting haben wir uns die traditionelle koreanische Tracht, genannt Hanbok (한복), zugelegt.

Koreanische Hochzeit

Heute waren wir auf der Hochzeit einer Freundin von Hyeyeon. Koreanische Hochzeiten funktionieren ein bisschen anders als in Deutschland. Bevor es mit der Trauung los geht, sitzt die Braut bereits fertig geschminkt im Brautzimmer. Wenn die Gäste nach und nach eintreffen, kommen sie kurz im Brautzimmer vorbei um „Hallo“ zu sagen und ein Foto oder Video mit der Braut zu machen. Oft macht man auch beides gleichzeitig.

Großes Foto- und Videoshooting im Zimmer der Braut

Danach gibt es eine westliche Zeremonie. Eigentlich kommt alles, was man von einer deutschen Hochzeit kennt, auch darin vor: Ringe austauschen, sich eine Rede anhören, die Hochzeitstorte anschneiden und den Brautstrauß werfen. Und wenn die Dreiviertel Stunde dann vorbei ist, werden noch schnell Fotos mit der ganzen Hochzeitsgesellschaft gemacht.

Der westliche Teil der Hochzeitszeremonie

Als letztes findet dann noch eine traditionelle Zeremonie im kleinen Kreis statt. Oft findet dieser Teil statt, wenn der Rest der Hochzeitsgesellschaft bereits beim Essen ist. Heute hatten wir Glück und konnten teilweise zuschauen. Die Braut und der Bräutigam danken dabei zum Beispiel beiden Elternpaar mit tiefen Verneigungen. Außerdem wird über kleine Spielchen versucht zu Bestimmen, wer in der Ehe das Geld verwaltet und wieviele Kinder das Brautpaar bekommen wird.

Im traditionellen Teil der Hochzeit verneigt sich das Brautpaar unter anderem vor den Eltern

Im Restaurant die Schuhe aus

In koreanischen Restaurants gibt oft zwei Bereiche in denen man sitzen kann: einen mit Stühlen und einem hohen Tisch und einen, in dem man auf dem Boden an einem 30 cm hohen Tisch sitzt.

Vor dem Bereich, in dem alle auf dem Boden sitzen, zieht man die Schuhe aus. In einem vollen Restaurant kann das manchmal ganz lustig aussehen:

Vorschläge für den Garten

Wir waren heute bei einem Tempel im Norden von Seoul und dort waren Skulpturen aus Blumen ausgestellt. Hier ein paar Beipiele zum Nachmachen.

Skulptur eines Baumes vor dem 조계사 Tempel.

Hyeyeon und eine Freundin vor der Skulptur eines Elefanten.

Supermarkt 2.0

In Seoul gibt es seit längerem einen virtuellen Supermarkt. Er besteht aus mehreren Litfaßsäulen auf denen Produkte mit QR-Codes drunter gedruckt sind. Man kann also mit dem Smartphone die Produkte scannen und sich alles nach Hause liefern lassen.

Einen Artikel dazu gab es auch bei der Zeit.

Virtueller Supermarkt in der U-Bahnstation 선릉

Sonntagsspaziergang

Statt einem Sonntagsspaziergang gehen viele Koreaner wandern. Für die 10 Millionen Einwohner von Seoul bieten sich natürlich die Berge in der Stadt bzw. am Stadtrand an. Bei so vielen Menschen ist sind die Berge dann natürlich Sonntagsnachmittags auch ziemlich voll.

Morgens brechen viele Wanderer auf um die Berge in Seoul zu besteigen.

Die meisten der Wanderer sind ähnlich gut ausgestattet wie 오은선. Einige habe auch tatsächlich einen ähnlichen Fitness-Grad.

Beim Aufstieg ging man am besten in einer Reihe.

An einigen, schwierigeren Stellen, muss man sich anstellen und warten bis man dran kommt.

Abends laufen die Wanderer zurück zur U-Bahn.